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ASH-26 (FES) Umbau zum FES-Segler
Maßstab
: 1:3,5
Spannweite : 5,14 m
Gewicht
: 9,3kg
Motor : OS-OMA 5020-490
Kleine Vorgeschichte:
irgendwann
von irgendwem gekauft, hat mich diese Kiste beim Fliegen
zu dieser Zeit doch etwas überfordert.
Ergebnis: eine Landung mit einigen kleineren Blessuren.
Fazit: Flieger über viele Jahre gegroundet - so richtig ran wollte ich nicht mehr an die Kiste.
Mit der Zeit kamen mehr Erfahrungen
hinzu, so dass ich mich entschloss, die ASH von Grund auf zu
überholen.
Nach und nach hab ich mich dann daran gemacht, die Baustellen abzuarbeiten und grundlegende Sachen zu ändern.
Eine "Kleinigkeit" - war mir wichtig - das HLW.
Tragfläche:
Das Tragflächenprofil müsste ein NECP sein - ein S-Schlag Profil.
Die Rumpfanformung war aber irgendetwas anderes.
Auf den ersten Zentimetern war das Tragflächenprofil der Rumpfanformung angeglichen worden.
Ich hab mir dann bei der Restauration das Leben
schwer gemacht und die Aufspachtelung auf das ursprüngliche Profil
zurückgeschliffen.
Im Anschluß daran habe ich dann die
Profilanformung des Rumpfes dem Tragflächenprofil angepasst.
Eine
Menge Anpass- und Spachtelarbeit ! ! ! Ob das jetzt
aerodynamisch so in Ordnung ist kann ich nicht sagen, es sieht aber gut
aus.
Bei der "Gelegenheit" dann auch den Rumpf bis zum
Gewebe abgeschliffen. Anschließendes mehrfaches spachteln
und schleifen als Vorarbeit für eine Lackierung in RAL 9016.
Die alte Folie hatte sich sehr innig mit dem Holz
verbunden. Ich konnte nur relativ kleine Stücke mit Hilfe eines
Fönes abziehen
und dann oft auch nur die Trägerfolie. Den
"Rest" weiß konnte ich mit Aceton an der frischen Luft entfernen.
Gut, dass sich unter dem Furnier eine Laage Kohlegewebe befindet.
Die Servos in der Tragfläche waren seinerzeit
"unter Putz" verlegt worden. Ich hab mir die Mühe gemacht
und den
Servos passende Servoschächte spendiert. Da es im
Querruderbereich sehr eng zu geht, kommen hier 10mm Servos zum Einsatz.
Rumpf:
Zuerst hab ich den Rumpf komplett entkernt.
Platz machen für ein eigenes FES-Fahrwerk und den Motor in der Seglernase.
Da das Fahrwerk längere Radschenkel hat, konnte ich dann auch noch neue Fahrwerksklappen anfertigen.
Bereits mit hinteren FW-Spannt und Halterung für das Seitenruder-Servo (Hitec HS-225MG).
Erstellung der Cockpit-Seitenverkleidungen aus
Styrodur und Depron und anschließendem laminieren mit GFK.
Im Rohzustand:
und ... das Ergebnis:
... einfach aber funktional: die
Haubenmechanik ... ... eine Brückenkonstruktion
nimmt die Empfängerakkus, die Akku-Weiche und den Empfänger
auf...
... und die Höhenruderanlenkung...
... kleines Detail ...
Alu-Störklappe mal selbst rot lackiert...
... das Ergebnis : das
Foliendesign wurde mir von Andy´s Folienwelt erstellt
Während der gesamten Bauzeit
hindurch machte ich mir so meine Gedanken zum Gewicht der ´26ig.
Als Optimum hätte für mich 8,5kg gepasst.
In Anbetracht des für mich
heiklen NECP-Profils und der Mühen bei der Restaurierung habe ich
der ASH mit Ihrem Verkauf gedroht,
sollte sie nicht anständig fliegen.
Mit Hilfe des rc-network-Forums
hat sich dann auch herausgestellt, warum die ASH damals so zickig flog:
Die Wölbklappen sind bereits
in Normalstellung abgesenkt, in Thermikstellung werden diese nochmals
abgesenkt
und in Speedstellung befinden sie
sich im Profil-Strak. Die Querruder laufen in der jeweiligen Flugphase
im Strak weiter mit.
So eingestellt ging es am
10.6.2018 mit gut 9,14kg auf meinem Lieblingsflugplatz zum Erstflug.
Ohhhjeee... ich musste sehr
schnell Höhe trimmen, der Schwerpunkt war auch nicht optimal, die
EWD lag bei ca.1,2°.
Der Motor zog die ASH-26 aber gut nach oben! Die erste Landung... naja...
Als erstes hab ich es mit mehr EWD versucht, es wurde etwas besser...
Anschließend musste Blei
ins Heck. Letztendlich 160g ! - Ups !!! - Da ist wohl etwas mit
der Schwerpunktmessung verkehrt gelaufen ?!?!?
Platzmäßig konnte ich
die Akkus auch nicht woanders verbauen - man mag es nicht glauben, es
ist halt arg eng in so einer `26ig ! ! !
Mit letztendlich 9,3kg ist jetzt
die ASH-26 "FES" sehr gut unterwegs. Nachdem sie grob eingestellt war, zeigte sich das Potential der ASH.
Sobald etwas Thermik da ist
steigt sie gut weg, im "Schnellflug" ist zügig unterweg und rasen
mag sie nicht - und ich auch nicht.
Die Meinung der anwesenden
Kollegen: Leistungsmäßig mein bester Segler ! !
! UPS - so hab ich das nicht eingeschätzt.
Die Einstellung von Höhe,
Seite und Querruder passte von Anfang an gut. Die
Wölbklappenmischung für die einzelnen Flugphasen war kein
Problem,
auch nicht deren Zumischung zu den Querrudern.
Sorge bereite mir lange die
passende Landeeinstellung. Nur mit Störklappe
bremsen kam einer Vollbremsung gleich.
Mit gerade einmal halb
ausgefahrener Störklappe und 20mm Wölbklappe zusammen
sieht das schon viel besser aus.
Das muss ich aber noch mehr testen.
Jetzt noch zum Antrieb:
Da in meinem Ventus und in der DG
so kleine Kraftzwerge mit einer KV von ~490 drehen, das Gewicht
der ASH auch in den Bereich der beiden anderen
Segler kommen würde, lag es
nahe, wieder solch einen Motor zu nehmen. Leider machte mir da Scorpion
einen Strich durch die Rechnung.
Da lief mir dann in der
Börse eines Forum so ein Testkandidat zu - ein OS OMA 5020-490.
Da sich die 44er
"Scale"-Spinnerkappe mit dem 48er Mittelstück von Reisenauer gut
in der Kontur des Rumpfes machte,
brauchte ich nur noch die vorhandenen 3s-LiPo´s dazu packen.
Mit einer AeroCam 14x9" bringt es der Motor auf 56Ah, mit ~ 1240W Eingangsleistung.
Für meine Antreibsauslegungen rechne ich immer mit 20% Verlust.
Dann bleiben ca. 990W Ausgangsleistung - bei einem Gewicht von 9,3kg sind das 106W/kg.
.... hmmmm.... mal schauen... passt aber gut in den Vergleich zum Ventus und der DG...
Je nach Gegenwind ist die ASH-26
mit dieser Leistung nach ca. 15m vom Boden weg. In der Luft ist mehr
als genug Leistung vorhanden.
Im nachhinein war ich mit dem
Motorsturz zu optimistisch, ich habe mir 7% Höhe zum Motor
gemischt.
Fazit: der Motor passt hervorragend zu meinen Antriebskonzepten ! ! !